Elementarschäden versichern: ja – eine Pflicht dazu: nein

Ele­men­tar­schä­den ver­si­chern: ja – eine Pflicht dazu: nein
Haus & Grund nimmt im Bun­des­tag Stel­lung

Der Ei­gen­tü­mer­ver­band Haus & Grund Deutsch­land lehnt eine Pflicht zum Ab­schluss ei­ner Ele­men­tar­scha­den­ver­si­che­rung ab. „Eine Ver­si­che­rungs­pflicht ver­hin­dert kei­nen ein­zi­gen Scha­dens­fall. Des­halb soll­ten wirk­sa­me Schutz­maß­nah­men ge­gen Schä­den durch Stark­re­gen und Über­flu­tun­gen im Mit­tel­punkt ste­hen.“ Das sag­te Ver­bands­prä­si­dent Kai War­ne­cke an­läss­lich der heu­ti­gen Ex­per­ten­an­hö­rung im Bun­des­tag.

Eine Pflicht­ver­si­che­rung wür­de die Kos­ten des Woh­nens wei­ter er­hö­hen. Die Ei­gen­tü­mer stün­den oh­ne­hin vor enor­men fi­nan­zi­el­len Her­aus­for­de­run­gen – bei­spiels­wei­se durch zwin­gen­de Mo­der­ni­sie­run­gen in Fol­ge der En­er­gie­wen­de und des de­mo­gra­fi­schen Wan­dels so­wie durch die Re­form der Grund­steu­er. Vor die­sem Hin­ter­grund plä­diert Haus & Grund da­für al­les zu un­ter­las­sen, was die Kos­ten­be­las­tun­gen für Haus­ei­gen­tü­mer und Mie­ter wei­ter er­höht.

„Ei­gen­tü­mer ha­ben ein star­kes In­ter­es­se dar­an, Ele­men­tar­schä­den an ih­ren Ge­bäu­den zu ver­mei­den. Vie­le Schä­den kön­nen – wie der Ver­lust von Men­schen und auch der Ver­lust von per­sön­li­chen Ge­gen­stän­den – nicht in Geld auf­ge­wo­gen wer­den.“ Erst wenn Län­der und Kom­mu­nen aus­rei­chen­de Schutz­maß­nah­men er­grif­fen, kön­ne über die Op­ti­mie­rung des Ver­si­che­rungs­schut­zes nach­ge­dacht wer­den. Hier gebe es Ide­en wie etwa Opt-Out-An­ge­bo­te der Ver­si­che­run­gen für Neu- und Be­stands­kun­den. „Mit sol­chen An­ge­bo­ten könn­te die Ver­brei­tung von Ele­men­tar­scha­den­ver­si­che­run­gen ganz ohne Zwang spür­bar er­höht wer­den“, be­ton­te War­ne­cke.